UNSERE GESCHICHTE

Arbeitseinsätze

In der aktuellen Gebühren- und Leistungsordnung des SSV sind 12 Arbeitsstunden jährlich für jedes Mitglied festgeschrieben (mit Ermäßigungen ab dem 70. Lebensjahr).

Im Regelfall können diese in geplanten Arbeitseinsätzen oder größeren Segelsportveranstaltungen in unserem Verein abgeleistet werden.

Dann gibt es aber auch immer einmal wieder diese großen Bauprojekte, die den Einsatz aller Kräfte erfordert und an deren Ende ein Ergebnis steht, auf das man zu Recht stolz und dankbar sein kann. Wie zum Beispiel das Seglerheim, ein Riesenprojekt, das sich gleichsam in das Gedächtnis des SSV eingeprägt hat. Drücken wir die Daumen, dass auch das Projekt Bootshaus zu einem guten Ende kommt.

Die historischen Fotografien erinnern uns daran, wo es in all den 125 Jahren des Vereinsbestehen außerdem auf die tatkräftige Unterstützung und körperliche Arbeit seiner Mitglieder ankam.

Der folgende Text über den Bau der Saugleitung für die Löschwasserentnahmestelle im Jahre 2018 steht in unserem Jubiläumsverklicker als aktuelles Beispiel stellvertretend für alle anderen über die Jahre geleisteten Arbeitsstunden von Vereinsmitgliedern für den Erhalt und Neugestaltung von Gebäuden und Anlagen des SSV.

Der Bau der neuen Boothalle mit all seinen Tücken beschäftigt unseren Verein nun schon eine geraume Zeit. Eine Auflage in der Baugenehmigung war, eine Löschwasserentnahmestelle zu bauen. Der Laie würde denken, warum hält die Feuerwehr nicht einfach den Schlauch ins Wasser und löscht – nun ja, der Laie eben.

Die altbewährten Denker und Macher unseres Vereins fanden eine Lösung, die Geld gespart, aber viel Schweiß gekostet hat. Mit dabei waren Kai Erichen, Burkhard Richter, Fridtjof Richter, Detlev Laborn, Vincent Laborn, Hartmut Basener, Günter Joost und viele fleißige Helfer an drei Arbeitseinsätzen.

Die Grundvoraussetzung war, dass die Feuerwehr einen Anschlusspunkt vor der Eingangsbrücke bekommt, um im Ernstfall nicht zu dicht an einen Brand herangehen zu müssen. Die Leitung musste frostfrei verlegt sein und einen Wasserdurchlauf von 400l/min garantieren.

Das bedeutete, dass von der Eingangsbrücke bis zu einer Stelle unter dem Kran ein mehr als 1 ½ Meter tiefer Graben gebuddelt werden musste.

Die Beteiligten, alle Tiefbaulaien, waren von dem riesigen Volumen des Aushubs und den daraus resultierenden Problemen überrascht. Die Bilder belegen eindrucksvoll, unter welchen erschwerten Bedingungen die Arbeiten ausgeführt werden mussten:

Vincent Laborn in der Wathose bis zur Brust im modrigen Graben. Er war übrigens das einzig wirklich junge Vereinsmitglied, das gesichtet wurde.

Günter Joost, zwar trockenen Fußes im Bagger, präzise und kunstvoll baggernd. Man staunt, welch ungeahnten Fähigkeiten hier zutage getreten sind.

An drei Arbeitseinsätzen halfen noch viele andere Vereinsmitglieder, 30 Tonnen Kies als Basis für die Leitung und Verfüllung des Grabens per Schubkarre zu verteilen. Alle Hochachtung. Der Segelfreund Ockert verteilte dann mit seinem Radlader ordnungsgemäß den Grabenaushub.

Am Ende war die Uferbefestigung am Gästegraben und am Kran wieder perfekt und der Anschluss für die Feuerwehr endgültig montiert.

Dank allen Helfern, ohne die das Vorhaben Hallenneubau, zu dem auch dieses Projekt gehört, nicht realisierbar wäre.