German Open 20-iger Jollenkreuzer 2025 Schwerin

Sep. 30, 2025

German Open 20-iger Jollenkreuzer 2025 Schwerin

Die 20-iger Jollenkreuzer waren schon oft in Schwerin zu Gast. Ob mal fürs Wochenende oder für Meisterschaften, Schwerin ist immer eine Reise wert.

Der SSV von 1894 hat uns eingeladen, die German Open 2025 im September auf dem Schweriner See durchzuführen.
Damit sich die Reise in den Norden auch lohnt wurde neben der GO auch eine Vorregatta und parallel dazu die traditionelle Holzbootregatta organisiert.
Das bedeutete, dass vom 06.09.2025 bis zum 12.09.2025 insgesamt 6 Tage Segeln mit insgesamt 15 Wettfahrten geplant waren. Also, wenn sich das nicht lohnt sein Boot hinters Auto zu hängen, dann weiß ich auch nicht.
Der SSV hat vor unseren Meisterschaft schon viele große Regatten ausgerichtet. Also sollte alles angerichtet sein, für ein großartiges Segelevent.
Und das schonmal vorweggenommen, es wurde ein super Event, sowohl bei der Vorregatta, als auch bei der GO eine tolle Organisation an Land und auf dem Wasser. Unaufgeregte, klare Entscheidungen auf dem Wasser, Kurse, die immer passten und dann an Land genügend Gelegenheiten den Tag seglerisch nochmal durchzugehen und die „Flüssigkeitsschuld“ abzustellen. Also vom Einkranen bis zum Auskranen rundum perfekt.
Vielen, vielen Dank und ein großes Kompliment an das komplette Organisationsteam und Regattateam des SSV.

Vorregatta

Eine gute Gelegenheit einige Sachen auszuprobieren, das Revier  kennenzulernen und eine Standortbestimmung der Bootsvorbereitung und der Mannschaftsharmonie durchzuführen.
Insgesamt 26 Boote nutzen die Gelegenheit an den beiden Tage um sich zu messen und die Grundlage für eine gute Platzierung bei der GO zu legen.
Schade, dass nicht noch mehr Boote, besonders der Gruppen „B“ und „C“ an den Start gegangen sind. Eigentlich gibt es genügend Boote und Segler in Schwerin und der näheren Umgebung. Wann bekommt man das denn schon geboten mit so vielen Gleichgesinnten sich zu messen und einfach Spaß an unserer schönen Bootsklasse zu haben. Und was ist denn mit den Österreichern? Kein einziger Teilnehmer! Schade, ihr habt was verpasst. Danke an Thomas, Daniel und Adrian, die die Schweizer Fahne hochhalten.
Bei leichten bis mittleren Windbedingungen wurden dann auch die geplanten 5 Wettfahrten durchgeführt. Wenn man sich dann die Ergebnisliste ansieht, waren alle üblichen Verdächtigen vorn. Allerdings sieht man schon eine starke Präsens der Schweriner Crews. Gibt es doch ein Heimvorteil, haben die viel trainiert oder waren im Laufe des Jahres nicht so aktiv auf fremden Revieren unterwegs? Man weiß es nicht. Aber wahrscheinlich von jedem etwas und schlecht waren sie in der Vergangenheit ja auch nicht.
Glückwunsch an die Sieger und Platzierten.
Für die mitgereisten Fans der Segler war für eine begrenzte Anzahl eine Ausfahrt auf den Schwerinern Seen organisiert. Sicherlich ein Höhepunkt für alle Teilnehmer sich die Durchfahrt der Segler der Holzbootregatta zum Burg See incl. der Öffnung der Drehbrügge anzusehen. Übrigens passiert das nur aller 3-4 Jahre mal. Danach der Besuch auf der Regattabahn der Vorregatta und eine kurze Visite der kleineren umliegenden Schweriner Seen.
Danke an die Organisation und an Brändi, der seinen „Adler“ zur Verfügung gestellt hat.

German Open
Montag war „Ruhetag“ bzw. Anmeldung, Vermessung, kleine Reparaturen, Ausschlafen oder was man sonst an so einem Tag macht.
Wobei die Vermessung vor den Regatten diesmal geplant nicht standfand. Bernd hatte sich bereit erklärt, im Vorfeld Fragen zu diesem Thema zu beantworten und auch das Wiegen der Boote mit der geeichten Klassenwaage zu ermöglichen. Danke dafür. Das Verfahren mit den Kontrollvermessungen während der Regattaserie finde ich persönlich sehr gut, auch das Losverfahren. Soweit ich weiß, gab es keine größeren Vorkommnisse. Disqualifikationen gab es keine. Vielleicht kann ja Bernd die Ergebnisse der Kontrollvermessungen zusammenfassen und allen die eventuellen Auffälligkeiten zur Verfügung stellen, um das bei seinem eigenen Boot zu überprüfen.
Danke an die beiden Bernd’s für die Durchführung der Kontrollvermessung.

Dann kommen wir mal zu dem Wesentlichen, was so auf dem Wasser passiert ist.
Insgesamt waren es 34 20-iger, die an der GO teilgenommen haben.
Versprochen war (von mir) im Vorfeld 5 Windstärken, Sonnenschein und Temperaturen von mind. 20° aber max. 25° (wegen der eventuellen Dehydrierung).
Aber so kam es nicht, bzw. noch nicht.
Rasmus hatte eigene Ideen mit dem Wind. Am Dienstag, unserem ersten Regattatag, hatte er keine Lust und wir mussten unverrichteter Dinge wieder in den Hafen fahren, oder geschleppt werden. Na ja, das gute wir hatten sehr wenige Punkte nach dem ersten Tag, wann passiert das denn schonmal.
Nach dem Festmachen der Boote konnten wir unsere grandiosen Leistungen des Tages bei einem isotonischen Getränk huldigen und uns auf das gemeinsame Abendessen freuen.
Einen kleinen Wermutstropfen gab es dann schon noch: 10 Wettfahrten an drei Tagen, da durfte nicht mehr allzu viel passieren.
Am Mittwoch ging es dann endlich mit dem Regattieren los. Bei teilweise sehr leichtem Wind konnten wir 3 Wettfahrten segeln. Was für ein Tag für die Schweriner 20-iger. Uwe mit Crew (R1428) mit 1,1,3 und Dirk mit seiner Crew (R1313) mit 3,7,1 zeigten uns wo es lang geht. Starke Leistung und wenn das weiter so ginge, können alle anderen einpacken.
Donnerstag, der Tag für Männer aber auch für unsere starken Frauen auf dem Kurs. Vier Wettfahrten sollten gesegelt werden und wurden auch gesegelt. Rasmus hatte einen Plan für die Woche. Der Wind wurde stärker, die Vorsegel kleiner. Bei dem Einen etwas kleiner, bei dem Anderen etwas mehr kleiner, was halt so die Segelkiste hergab. Zu dem stärkeren Wind kam auch noch eine etwas andere Richtung dazu. Also alles auf Neustart. Erfahrungen von Gestern konnten vergessen werden. Für den Einen super für andere vielleicht nicht ganz so optimal. Aber was brachte uns der Tag im Ergebnis. Tagessieger wurde Andi mit seiner Crew (R1453) mit 2,1,2,2. Dahinter kam dann gleich Keule Jambor mit seiner Crew (R1455) mit 1,4,5,1. Glückwunsch zu dem tollen Tagesergebnis. Was bedeutet das nun für die restlichen 1, 2 oder 3 Wettfahrten am Freitag.
                          1. Keule Jambor (R1455)
                          2. Andi (R1453)
                          3. Dirk (R1313)
Die ersten beiden waren schon etwas weg und sollten den Titel unter sich ausmachen. Um Platz drei war es schon etwas enger. Dirk hatte einen Punkt weniger als Maggi mit seiner Crew (R1320) und wiederrum 1 Punkt dahinter lauerte Tino mit Crew (R1441). Es blieb also spannend, zumal keiner genau wusste, was am Freitag Rasmus und die Wettfahrtleitung noch so mit uns vorhatte.
Am Donnertag Abend gab es noch eine organisierte Schlossführung. Hauptsächlich die mitgereisten Partner, aber auch einige Segler konnten sich das Schloss vom Keller bis zum Dach ansehen und viel über das Schloss lernen. Sogar ein Besuch im Plenarsaal der Landesregierung war möglich. Natürlich wurde gleich Platz genommen und „Politik“ gemacht. Vielleicht wäre auch etwas Besseres herausgekommen im Vergleich zu den Berufs-Politikern. Das war eine gelungene Abwechslung zu den altbekannten Gesprächen am Bierstand. Vielen Dank an meine Frau für die Organisation der Schlossführung.

Freitag, Tag der Entscheidung. Und wieder wurden die Vorsegel kleiner. Gut für die Vorschotmänner und -frauen. Allerdings könnte man über die Größe des Spinnakers mal diskutieren. Spaß bei Seite, bei Up and Down Kursen und der Windstärke war alles noch händelbar. Nur die kurze Rutsche Halbwind zum Ziel war manchmal nur mit viel Kampf zu bewältigen. Selbst nach 40 Minuten Segeln auf dem Kurs wurden auf diesen letzten 100 Metern Positionen gewonnen oder aber auch verloren.
Rein von den gewerteten Punkten war Maggi mit seiner Crew (R1320) der Tagessieger.
Aber was bedeutete das nun für das Gesamtergebnis.
                       1. Keule Jambor mit Crew (R1455, erster Titel von Herbsti als Eigner)
                       2. Andi mit Crew (R1453)
                       3. Maggi mit Crew (R1320)
Es gab natürlich noch viele weitere tolle Leistungen die der Erwähnung wert sind.
Ob es der 6. Platz von Harald Ludwig mit seiner Crew, Meister des letzten Jahres und dies Jahr selber am Lenkholz, oder der 8 Platz von Peter, Paul Merten mit einem geliehenen Boot und hochrangig besetzter Crew, oder, oder, oder.
Besonders möchte ich hier auch die Gewinner und Platzierten der „B“ und „C“ Gruppe erwähnen und beglückwünschen. Mit ihrer Teilnahme machen sie erst das gesamte Spektrum unsere schöne Bootsklasse rund und sind ein wichtiger Bestandteil einer jeden Regatta.
Gruppe „B“
                1. David mit Crew (R1138)
                2. Florian mit Crew (R919)
                3. Heiko mit Crew (R619)
Gruppe „C“
                1. Wilfried mit Crew (R307)
                2. Heike mit Crew (R96) unsere Damen-Crew

Fazit: 6 geplante Wettfahrtage, 5 gesegelte Wettfahrtage mit insgesamt 15 Wettfahrten bei allen Windbedingungen was will man als Segler mehr.
Nach einer würdigen Siegerehrung und einem gemeinsamem Abschlussessen sind hoffentlich alle Teilnehmer wieder gut in ihre Heimathäfen gekommen.

Nun bleibt mir nicht viel mehr zu sagen außer nochmal vielen, vielen Dank and die Organisatoren des SSV von 1894, den Sponsoren, ohne die eine solche Veranstaltung nicht möglich wäre, der Kran-Crew, die mit all ihrer Erfahrung unsere „Möbelstücke“ gut ins und aus dem Wasser gebracht haben, bei den Helfern am Kuchen- und Fisch Buffet, am Bierwagen oder bei der Ausgabe des Imbiss nach dem Segeln.
Danke sagen möchte ich natürlich auch der Wasser-Crew für die sehr guten Kurse und Starlinien und auch bei Rasmus der mit seinem Windplan, von wenig bis viel Wind alles geboten hat, um würdige Meister zu ermitteln.

Mädi (R1320)

P.S. Die kompletten Ergebnislisten und viele schöne Bilder findet ihr auf unserer Web-Seite.

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