Die eigene Regatta ist ein Höhepunkt im Kalender jedes Vereines und gleichzeitig auch eine große organisatorische Aufgabe, bei der es viele helfende Hände gibt. Wir wollen hier einen kleinen Einblick geben und die Menschen hinter den Aufgaben ihre Sicht auf den Marstall-Cup aufzeigen lassen. Es sind weitaus mehr Aufgaben im Vorfeld und während des Wochenendes zu erledigen, daher ein Dank an alle, die immer freiwillig und mit Spaß helfen, dass die Kinder optimale Bedingungen haben.
Anreise/Begrüßung
Mit der Anreise der Regattateilnehmer und deren Begleiter, beginnt für uns als Betreuer des Parkplatzes der Marstall Cup. Die ersten Gäste mit einer sehr weiten Anreise, treffen bereits Freitagabend ein. Jeder Teilnehmer wird von uns freundlich begrüßt und erhält nach kurzer Einweisung seinen gewünschten Stellplatz. Fragen zum Ablauf der Regatta werden selbstverständlich freundlich beantwortet. Im Laufe des Abends gibt es immer wieder Dinge, die es zu klären gilt. Die Anreise der übrigen Teilnehmer erfolgt Samstag, dann wird es turbulent. Kurz nacheinander kommt ein Teilnehmer nach dem anderen. Jetzt gilt es nicht den Überblick zu verlieren. Wohnanhänger, Wohnmobile, Zelte und Trailer müssen jetzt ihren richtigen Platz finden damit alle Teilnehmer ein tolles Wochenende bei uns verbringen können. Für Ole und mich ist es immer wieder schön, den direkten Kontakt zu fast allen Teilnehmern bei der Anreise zu haben.
Thomas Borowiak / Ole Olschewski
Die Tonnenleger
Seit vielen Jahren gehören Hajo Porthun und Hans-Jürgen Rieckhof beim Marstall-Cup zum Organisationsteam mit einem ganz besonderen Aufgabengebiet. Sie legen die Bojen aus, um die die Sportler dann ihren Kurs herumfahren müssen. Dabei kommt es darauf an, dass die Bojen in engem Funkkontakt mit der Wettfahrtleitung durch Grundgewichte und lange Ankerleinen auf dem See an der genau richtigen Stelle ausgebracht werden. Erst wenn der Kurs liegt, kann gesegelt werden. Dafür nutzt das Team der Tonnenleger ein großes Trainerschlauchboot, auf dem die ganze Ausrüstung mitgeführt werden kann. Dreht dann am Wettkampftag der Wind, müssen die Bojen so schnell wie möglich eingeholt und an neuer Stelle wieder verankert werden, damit die Sportler unter fairen Wettkampfbedingungen segeln können. Wenn der letzte Segler durch das Ziel gefahren ist und der Wettkampftag beendet ist, müssen die Tonnen eingeholt und das Ankergeschirr für den nächsten Tag vorbereitet werden. Es ist schon anstrengend, wenn die Tonnen ausgerechnet an den tiefen Stellen des Schweriner Sees auf ca. 40 m Wassertiefe ausgelegt sind. Dann müssen die Grundgewichte und 40 m Leine mühsam von Hand eingeholt werden. Am Ende freut die beiden das Lob der Teilnehmer und der Wettfahrtleitung, dass der Kurs wieder schnell und richtig lag.
Hajo Porthun / Hansi Rieckhof
Das Zielschiff
3,2,1 …Start war sauber – hallt die Stimme des Wettfahrtleiters Jürgen aus dem Funkgerät. Für die beiden Teams auf dem Zielschiff bedeutet das, in ca. einer Stunde werden die ersten Opti-A-Segler die Ziellinie überqueren. Schiffsführer Alfred kontrolliert die Position der Zielflagge und der Zieltonne und reicht uns den vorerst letzten Kaffee. Die Listen, auf denen der Platz bei Zieleinlauf sowie die Segelnummer notiert wird, werden sortiert. Für jede Wettfahrt und Startgruppe gibt es eine separate Liste. Dann gehen die ersten Optis oben durch das Gate und damit auf die Zielkreuz. Team Silva/Ulli nimmt auf dem Vordeck des Zielschiffes Platz. Team Ina/Sabrina bleibt unten im Cockpit und peilt von dort den Einlauf. Dann, die ersten Optis kommen ins Ziel, ist höchste Konzentration erforderlich. Eine sagt die Segelnummern laut an, die andere schreibt auf. 63 Opti A und 60 Opti B überqueren Samstag und Sonntag die Ziellinie in insgesamt fünf Wettfahrten. Wenn alle Sportler durch das Ziel gefahren sind, werden die Listen verglichen. Im Ernstfall zählt der Videobeweis vom anderen Ende der Ziellinie. Die Reinschrift der Listen bekommt der EDV-Beauftragte Jan Bierer an Land sofort nach jeder Wettfahrt per Handyübertragung geschickt, so dass alle Beteiligten an Land zeitnah die sportlichen Ergebnisse Ihrer Schützlinge vorliegen haben.
Silva Rieckhof / Sabrina Lehmann/ Ina Erichsen / Ulli Schöne
Das Grillbuffet
Zu jeder Regatta gab es früher mehr, heute leider weniger, ein Sportleressen am ersten Regattatag. Der Marstallcup ist nicht nur für ein tolles sportliches Event vor traumhafter Kulisse, sondern auch für sein buntes Grillbuffet bekannt. Aber wie kommt dieses Buffet überhaupt zu Stande? Ganz einfach… so scheint es jedenfalls. Jörg Lehmann aktiviert die Eltern seiner Segelkinder, indem er sie aufruft, für dieses Grillbuffet zu spenden. Fleisch- und Wurstwaren werden durch den Verein eingekauft, gleiches gilt für die Getränke. Tatsächlich erreichen den Verein viele bunte Salate in allen Variationen, Aufstriche, Kuchen und auch Süßigkeiten. Jedes Mal kommt so ein toller Mix zusammen. Frau Vicenty vom SSV unterstützt die Veranstaltung hier jedes Jahr mit vollem Einsatz, sorgt für die richtige Kühlung der Ware, hilft in der Küche und hat für jede Herausforderung eine Lösung. Einige Eltern nehmen sich dann gern auch Zeit zur Essenausgabe, damit alles gerecht und einigermaßen geordnet verteilt wird. Natürlich muss nach dem Feiern auch wieder aufgeräumt werden. Hier übernimmt dann wieder Jörg das Ruder und sorgt mit fleißigen Helfern für Ordnung auf dem Gelände. Immer wieder ist das Sportleressen eine schöne Gelegenheit für den Austausch und den Spaß außerhalb des Wettkampfes. Man kommt ins Gespräch und kann die Atmosphäre genießen.
Anja Gienap / viele Eltern
Die Trainer
Alle Segler waren hochmotiviert und wollten das was in der letzten Zeit mit Ihren Trainern Frank Hildebrand (Landestrainer) und Herrn Lehmann trainiert wurde, umsetzen. Bei einem großen Regattafeld konnten unsere Sportler zeigen, dass unser Training eine gute Qualität hat. Denn fast alle Sportler fanden sich in der ersten Hälfte wieder. Auch die größere Wartezeit am Sonntag durch den erst fehlenden Wind konnten alle unsere Segler mit „Wetterkunde und Theorie“ auf dem Wasser gut überbrücken. Wir als Trainer sind stolz auf unser Optiteam Schwerin.
Michael Hochbaum / Roland Beutling